Bardensänge

Was gibt es am Abend eines anstrengenden LARP-Tages oder nach der gewonnenen Schlacht schöneres als am Lagerfeuer zu sitzen, zu trinken, feiern und ... ja, irgendwas fehlt da noch. Genau! Der Barde mit seinen Liedern über Ritter, Liebe, Heldentaten, Drachen und auch von armen Söldnern... - Für all die Barden unter Euch und jene die es werden wollen, sowie auch alle anderen, die gerne ein gewisses Repertoire an solchen Bardensängen hätten, gibt es diese Seite hier.
Da (mir) nicht immer ganz klar ist, von wem die Lieder im Original sind, habe ich bei solchen Liedern den Interpreten dazu geschrieben, von dem ich dieses Lied kenne. Das ist dann durch Kursivschreibung gekennzeichnet.
Viel Spaß hiermit auf allen kommenden LARPs, Intime-Abenden und wo es sonst noch passt!




Nacht der Söldner
- Circle Of Grief -

Hey ho, ein Feuerlein brennt
Und so kalt ist die Nacht für die Söldner
Hey ho, ein Feuerlein brennt
Und so kalt ist die Nacht für die Söldner

Sie ziehn durch die Städte und plündern für Geld
Knie nieder und beug dich, du bist nur kein Held.
Gib' mir zwei Decken und auch ein paar Schuh
Denn so kalt ist die Nacht für die Söldner.

Hey ho, ein Feuerlein brennt...

Unter der Herrschaft des grausam' Tyrann
Hat mein Schwert zwar dabei, doch nur Lumpen an
Hey, Fürst gib uns Feuer, hey Fürst gib uns Wein,
Denn so kalt ist die Nacht für die Söldner.

Hey ho, ein Feuerlein brennt...

Doch eines Tages da wussten sie schon
Der Krieg bringt kein Geld, nur der Tod ist ihr Lohn
Werden gerichtet, bald knüpft man sie auf
Und dann ist es vorbei mit den Söldnern

Hey ho, ein Feuerlein brennt...

Gehen in Ketten zum Richtplatz dahin
Ganz starr war der Blick, nur getrübt ward ihr Sinn
Steigen die hölzernen Stufen empor
Und bald ist es gescheh'n um die Söldner

Hey ho, ein Feuerlein brennt...

Der Henker, der war da ganz flink und geschickt
Legt ihnen die Schlingen ganz fest um's Genick
Knoten geprüft, mit sorgsamen Blick
Doch sehr kalt ist die Nacht für die Söldner

Hey ho, ein Feuerlein brennt...

Gebete gesprochen, die Falltüre schwingt
Sie fallen ins Leere, das straffe Seil singt
Röcheln und nehmen den letzten Zug
Doch der Tod brach herein für die Söldner

Hey ho, das Feuer ist aus
Und so baumeln sie dort an dem Galgen
Hey ho, das Feuer ist aus...





The Tale Of A Dragonslayer
- Circle Of Grief -

Long ago in a time of tales when
Mighty dragons ruled the sky
In his castle a knight so wealthy
Dwelled in the woods by the riverside

Filled with greed he dreamt of the treasures
That the dragons were said to own
So one day he went out to kill them
Claim all the riches for his own

Dragonslayer - Raise your sword up high
Dragonslayer - Blood is spilled tonight

Soon he had slain many a dragon
Just a single one of them left
Far beyond all imaginations
Were the treasures that he possessed

No one had ever seen this monster
The most dangerous beast of them all
And the knight in his shiny armour
Headed for this last dragon to fall

Dragonslayer...

To a cave in the highest mountains
He then rode with an evil grin
In a fierce and long lasting battle
Neither the dragon nor he could win

His eyes then caught a glimpse of the treasure
Fascinated he turned his head
In this moment the dragon hit him
Bleeding his body dropped down dead

Dragonslayer - You are gonna die
Dragonslayer - Your blood is spilled tonight





Mondscheinlegende
- Eichenschild -

Hoch überm alten Eichenwald sah man in jener Nacht,
den halben Mond als Silberhauch, auf seiner stillen Wacht.
Ein kleiner See mit reinem Nass lag in dem dichten Hain,
gar sanft geküßt vom halben Mond, mit seinem klaren Schein.
Und grad zu dieser späten Stund unter dem Sternenzelt,
kam talwärts in dem kleinen Dorf ein Mädchen zart zur Welt.
Die Mutter sah erschöpft und müd ins kleine Angesicht,
erblickte dort die Äugelein im klarem Silberlicht.

Doch großen Kummer brachte bald das Mädchen zart und jung,
der Mutter und dem Vater her, denn sie war taub und stumm.
"Das Kind, es ist von Gott gestraft", so sagte jedermann.
Man wich ihr auf der Straße aus, man sah sie gar nicht an.
So lebte sie bald sechzehn Jahr, verloren und allein.
Ihr einziger Gefährte war oft nur der Mondenschein.
Und oben in dem Eichenwald unter dem Blätterkleid,
da klagte sie in stummer Qual, dem alten Holz ihr Leid.

Es kam das grad zum Erntefest, zur späten Sommernacht,
der Silbermond zu sehen war, auf seiner stillen Wacht.
Das Mädchen saß am Eichenhain, im dunklen, weichen Gras,
und wünschte sich gar sehnsuchtsvoll, den ewiglichen Schlaf.
Ein Jüngling kam vom Walde her, gar silbern sein Gewand,
ganz leichenblass, doch trauig schön, mit ausgestreckter Hand.
Ein klarer Schein ging von ihm aus, sein Haar so weiß wie Schnee,
so führte er sie vorsichtig zum kleinen, reinen See.

Der kleine See mit seinem Nass, dort tief im Eichenhain,
strahlte ganz hell vom halben Mond mit seinem klaren Schein.
Das Wasser nahm sie langsam auf, den Jüngling und die Maid,
und auch der Mond sah ihnen nach in ihre Ewigkeit.
Am nächsten Morgen fand man sie mit Eichenlaub bedeckt,
den zarten Leib hatte der See im Uferschilf versteckt.
Und gar nicht weit von jenem Ort, wo sie so friedlich lag,
erschuf man ihr im Eichenwald ein stilles, schlichtes Grab.





Der Letzte Gesang
- Eichenschild -

Ein Todeszug bewegt sich durch alle Straßen und die Gassen.
Der König ruft die Mannen auf ihr Leben jetzt zu lassen.
Der König ruft die Mannen auf ihr Leben jetzt zu lassen.

Gestern noch als Bauersmann, mit Egge, Pflug und Sense.
So ziehn wir heut mit Schwert und Axt für den König in unser Ende.
So ziehn wir heut mit Schwert und Axt für den König in unser Ende.

Los Barde, spiel uns noch mal auf, lasst uns ein Liedchen singen.
So soll es dann zum letzten Mal aus unsern Kehlen klingen!
Denn bald gibt's nur noch Haun und Stechen,
da hörn wir nur noch die Knochen brechen,
da hörn wir nur noch die Sterbenden klagen,
wenn sie uns allen die Schädel einschlagen.
Drum Barde, spiel uns noch mal auf, lasst uns ein Liedchen singen.
So soll es dann zum letzten Mal aus unsern Kehlen klingen!

Der große Feind vom Nachbarreich hätt sich zum Kampf erhoben.
Oder war es unser König selbst? Doch nein, das wär gelogen!
Oder war es unser König selbst? Doch nein, das wär gelogen!

Da stehn wir nun auf jenem Feld, um für den Herrn zu ringen.
So wird uns dieser blutge Tag als Dank den Tod bringen.
So wird uns dieser blutge Tag als Dank den Tod bringen.

Los Barde, spiel uns noch mal auf, lasst uns ein Liedchen singen.
So soll es dann zum letzten Mal aus unsern Kehlen klingen!
Denn bald gibt's nur noch Haun und Stechen,
da hörn wir nur noch die Knochen brechen,
da hörn wir nur noch die Sterbenden klagen,
wenn sie uns allen die Schädel einschlagen.
Drum Barde, spiel uns noch mal auf, lasst uns ein Liedchen singen.
So soll es dann zum letzten Mal aus unsern Kehlen klingen!

Hoch überm Schlachtfeld kreisen schon der Krähen großer Zahl.
Sie warten voller Ungeduld auf ihr gar blutig Mahl.
Sie warten voller Ungeduld
Ja, sie warten voller Ungeduld
Sie warten voller Ungeduld auf ihr gar blutig Mahl.





Minne
- Subway To Sally -

Du bist reich, du bist schön
gestern hab ich dich gesehn
und nun sehn ich mich nach deinem süßen Munde
Augen sanft wie Mondenschein
Rosenblätter würd ich streun
Verse schenkt ich dir aus tiefstem Herzensgrunde
doch unerreichbar fern bist du auf ewig
frommer Wunsch wird es sein
der mir fuhr ins Herz hinein
und seitdem verfluch ich jede volle Stunde

ich bin arm, du bist reich
meine Hände sind nicht weich
denn die Welt ist alles andre als ein Garten
wo viel bunte Blumen blühn
Rosen, Veilchen und Jasmin
und so muß ich bis zum jüngsten Tage warten
Tränen brennen heiß in meinen Augen
ach was ist mit mir geschehn
seit mein Auge dich gesehn
alle Zeit verfluch ich jede volle Stunde





Auf der Reise
- Subway To Sally -

Wir haben keinen Kapitän
und keinen Steuermann
die Segel die im Winde wehn
treiben ziellos uns voran
die Mannschaft ist ein wilder Haufen
aus allen Enden dieser Welt
kamen sie zu uns gelaufen
weil's ihnen nirgendwo gefällt

auf der Reise zu den Inseln
werden wir das Schiff anpinseln

durch sieben Meere wolln wir fahren
der Kompaß flog schon lang von Bord
wir kehren heim nach sieben Jahren
wir bleiben lange fort
und währ die Erde eine Scheibe
wir segelten glatt übern Rand
wer uns nicht folgen will der bleibe
die Reise kostet den Verstand

auf der Reise zu den Inseln
werden wir das Schiff anpinseln





Traum vom Tod
- Subway To Sally -

Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt
er stand auf allen Wegen
er winkte und er rief nach mir so laut
er sprach mein Leben sei verwirkt
ich sollt mich zu ihm legen
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut

ich floh soweit das Land mich trug
soweit die Vögel fliegen
doch mir zur Seite spürte ich den Tod
sein Schatten folgte meiner Spur
ich sah ihn bei mir liegen
und seine Hände waren blutig rot

da wußte ich es weht der Wind
und Regen fällt hernieder
auch wenn schon längst kein Hahn mehr nach mir kräht
weil ich schon längst vergessen bin
singt man mir keine Lieder
nur Unkraut grünt und blüht auf jedem Feld

ich hab heut Nacht vom Tod geträumt
es gibt kein ewig Leben
für Mensch und Tier und Halm und Strauch und Baum
... das war mein Traum





Kleid aus Rosen
- Subway To Sally -

Ein gutes Mädchen lief einst fort,
verließ der Kindheit schönen Ort;
verließ die Eltern und sogar
den Mann, dem sie versprochen war.
Vor einem Haus da blieb sie stehn,
darinnen war ein Mann zu sehn
der Bilder stach in nackte Haut,
da rief das gute Mädchen laut:

Meister, Meister gib mir Rosen,
Rosen auf mein weißes Kleid,
stech die Blumen in den bloßen,
unberührten Mädchenleib.

"Diese Rosen kosten Blut",
sprach der Meister sanft und gut,
"enden früh sein junges Leben,
will dir lieber keine geben."
Doch das Mädchen war vernarrt,
hat auf Knien ausgeharrt
bis er nicht mehr widerstand
und die Nadeln nahm zur Hand.

Meister, Meister gib mir Rosen ...

Und aus seinen tiefen Stichen
Wuchsen Blätter, wuchsen Blüten,
wuchsen unbekannte Schmerzen
in dem jungen Mädchenherzen.
Später hat man sie gesehn,
einsam an dem Wassern stehn.
Niemals hat man je erfahr'n,
welchen Preis der Meister nahm.

Meister, Meister gib mir Rosen ...





Vollmond
- In Extremo -

Komm schließ die Augen, glaube mir
Wir werden fliegen über`s Meer
Ich bin nach deiner Liebe so krank
Die sich an meinem Blut betrank

Der Tag verschwand
Du wirfst dein Kleid vom Leib
Hast dein weißes Licht mir angezündet
Du mein Abendweib
Mit Wurzelhaar und Tiergesicht
Und immer werden meine Augen weit
Wenn in der Nacht
Mir solch ein Mond erscheint

Komm schließ die Augen ...

Die Bäume wachsen in den Mai
Wer will schon einsam sein
Doch heute in dem mildem Licht
Bist du so nackt und heiß
Mund an Mund die lange Nacht
Der helle Mond zieht seinen Kreis
Auf dem Boden
Da liegt dein weißes Kleid

Komm schließ die Augen ...





Herr Mannelig
- In Extremo -

Bittida en morgon innan solen upprann
Innan foglarna började sjunga
Bergatroliet friade till fager ungersven
Hon hade en falskeliger tunga

Herr Mannelig herr Mannelig trolofven i mig
För det jag bjuder så gerna
I kunnen väl svara endast ja eller nej
Om i viljen eller ej

Eder vill jag gifva de gångare tolf
Som gå uti rosendelunde
Aldrig har det varit någon sadel uppå dem
Ej heller betsel uti munnen

Herr Mannelig Herr Mannelig ...

Sådana gåfvor toge jag väl emot
Om du vore en kristelig qvinna
Men nu så är du det värsta bergatroll
Af Neckens och djävulens stämma

Herr Mannelig Herr Mannelig ...

Bergatrollet ut på dörren sprang
Hon rister och jämrar sig svåra
Hade jag fått den fager ungersven
Så hade jag mistat min plåga

Herr Mannelig Herr Mannelig ...
Herr Mannelig Herr Mannelig ...





Bei dem folgenden Lied habe ich die Akkorde darüber geschrieben, die Noten folgen, sobald ich eine gute Varieante gefunden habe, sie zu digitalisieren...
Einigen DSA-Spielern mag dieses Lied in der Version von "Amber und Gefährten" bekannt sein. Dort ist allerdings nicht Flandern, sondern Tobrien in Not...


Der Tod reit'
- 1917 veröffentlicht nach einem alten Totentanzlied aus dem 16. Jahrhundert -

Der Tod reit' auf einem kohlschwarzen Rappen;
er trägt ein undurchsichtige Kappen.
Wenn Landsknecht durch das Feld marschieren,
lässt er sein Ross daneben galoppieren.

Flandern in Not!
In Flandern reitet der Tod,
in Flandern reitet der Tod.

Der Tod reit' auf einem lichten Schimmel,
so schön wie ein Cherubim im Himmel.
Wenn Mädchen ihren Reigen schreiten,
will er mit ihnen im Tanze gleiten.
Flandern...

Der Tod kann auch die Trommel rühren,
du kannst den Wirbel im Herzen spüren.
Er trommelt lang, er trommelt laut,
er trommelt auf einer Totenhaut.
Flandern...

Der Tod kann Rappen und Schimmel reiten,
der Tod kann lachend im Tanze schreiten.
Er trommelt lang, er trommelt fein,
gestorben, gestorben, gestorben muss sein.
Flandern...